Florence und Muscle Shoals Alabama
- Wichtigste Flughäfen:
- Nashville (BNA)
- Birmingham-Shuttlesworth (BHM)
- Bundesstaaten:
- Alabama
Legendäre Musikstädte am Tennessee River
Musikalische Wurzeln
Für den Einstieg empfiehlt sich das W.C. Handy Home mit angeschlossenem Museum und Bibliothek. Es befindet sich in der winzigen Holzhütte, in der der Vater des Blues geboren wurde und prägende Songs wie „St. Louis Blues“, „Beale Street Blues“ und „Memphis Blues“ komponiert hat. Wenn ihr euren Besuch auf den Juli legt, könnt ihr auch gleich einen Abstecher zum 10-tägigen W.C. Handy Music Festival mit einplanen. In den legendären FAME Recording Studios haben Künstler wie Etta James, Aretha Franklin oder die Drive-By Truckers Songs aufgenommen. 1969 stiegen mehrere bei den FAME Studios beschäftigte Musiker aus und gründeten das Muscle Shoals Sound Studio, in dem bald darauf Chartbreaker von Willie Nelson, Paul Simon, Rod Stewart und Hunderten anderen Künstlern produziert wurden. Einen umfassenden Überblick zum Einfluss Alabamas auf die amerikanische Musikbranche vermittelt die Alabama Music Hall of Fame mit Auszeichnungen und Erinnerungsstücken von über 1.200 Künstlern, Songschreibern und Managern.
Amerikanische Geschichte
Faszinierende Einblicke zur Frühgeschichte Alabamas erhaltet ihr am 2.000 Jahre alten Florence Indian Mound und im Indian Mound Museum, dessen Ausstellungsstücke bis in die Eiszeit zurückreichen. Der 715 km lange Natchez Trace Parkway folgt dem Verlauf alter Routen, die von unzähligen frühen Händlern und Ureinwohnerstämmen genutzt wurden. Ein absolutes Muss ist der Abstecher zur Tom’s Wall, die sich offiziell als größte ohne Einsatz von Mörtel errichtete Steinmauer in den USA bezeichnen darf. Erbaut wurde die mehrstufige Mauer von Tom Hendrix im Gedenken an seine Ururgroßmutter. Als Angehörige vom Stamm der Yuchi musste sie ihre Heimat verlassen und wurde über den sogenannten Trail of Tears nach Oklahoma umgesiedelt, schaffte es aber später auf gefahrenvolle Weise, nach Alabama zurückzukehren.
Eine weitere geschichtliche Sehenswürdigkeit ist Pope’s Tavern & Museum. Das Gebäude wurde ursprünglich als Gasthaus und Postkutschenstation genutzt und diente im Amerikanischen Bürgerkrieg als Befehlsposten. Heute könnt ihr bei einem Besuch im Museum alte Exponate begutachten und Geschichten aus der turbulenten Vergangenheit hören. Im nahen Tuscumbia steht das Geburtshaus von Helen Keller, das montags bis samstags im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann. Außerdem lohnt sich das Helen Keller Festival im Juni sowie ein Besuch des Theaterstücks „The Miracle Worker“ über das Leben der taubblinden Schriftstellerin und Aktivistin, das jeweils an den Juni- und Juliwochenenden aufgeführt wird. Architekturfans dürfen das von Frank Lloyd Wright entworfene Rosenbaum House nicht verpassen. Das Einfamilienhaus gilt als perfektes Beispiel für den Usonia-Baustil, der Wrights Vision einer modernen, bezahlbaren Architektur widerspiegelt. Bei einem geführten Rundgang über den Campus der University of North Alabama gibt es mehrere Gebäude aus den Jahren des Amerikanischen Bürgerkriegs und die Maskottchen der Universität zu entdecken – zwei lebende Löwen.
Restaurants und Unterkünfte
Im Zentrum von Florence erwarten euch inhabergeführte Läden, Restaurants und Livemusik. Billy Reid oder Jar & Company bieten edle Männermode, während sich The Eclectic auf flippige Damenmode spezialisiert hat. Bei Underground Art & Sound könnt ihr in Second-Hand-Schallplatten stöbern und euch dann bei der Perennial Supply Co. mit Souvenirs und Schmuckartikeln „Made in the USA“ eindecken. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Nach einem Bier in der Singin’ River Brewery bietet sich der Mittagstisch im Odette oder ein Slaw Dog aus dem Bunyan’s Bar-B-Q an. Das Drehrestaurant 360 Grille begeistert mit gehobener Küche und fantastischen Ausblicken über die Stadt und den Tennessee River. Ein außergewöhnliches Erlebnis der etwas anderen Art erwartet euch im Rattlesnake Saloon: Die höhlenartige Location liegt unter einem wuchtigen Felsen und bietet Küche und Livemusik.