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Historic Antebellum Home Tour in Columbus, Mississippi
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Blick auf Balkon und Garten eines Anwesens bei der Historic Antebellum Home Tour in Columbus, Mississippi
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Im Inneren eines historischen Wohnhauses in Columbus, Mississippi
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Wandgemälde im Zentrum von Columbus, Mississippi
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Das Tennessee Williams Home in Columbus, Mississippi
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Bummel durch das Zentrum von Columbus, Mississippi
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Statue auf dem historischen Friendship Cemetery in Columbus, Mississippi
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Spaziergang über den historischen Friendship Cemetery in Columbus, Mississippi
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Die Catfish Alley in Columbus, Mississippi
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  • Bundesstaaten:
    Mississippi

Für ihren Namen hat die Hills Region in Mississippi erstaunlich wenig Hügel – zumindest rings um Columbus.

Hier begann ich mit meiner Tour durch den Bundesstaat. Ich war gespannt darauf, endlich die legendäre Südstaaten-Gastfreundlichkeit zu erleben, von der ich schon so viel gehört hatte.

Geschichtsträchtige Vergangenheit

Erstes Ziel auf meiner Route: der Friendship Cemetery, auf dem angeblich der heute landesweit begangene Memorial Day begründet wurde. Der frühe Morgennebel lag noch in der Frühlingsluft und außer dem Gesang eines Vogels herrschte absolute friedliche Ruhe.

Im Jahr 1865, unmittelbar nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs, besuchten die einheimischen Damen von Columbus hier die Gräber ihrer gefallenen Angehörigen. Der Legende nach soll einer der Mütter dabei der Gedanke gekommen sein, dass ihr Sohn ja auch im Norden hätte sterben können und dass in diesem Fall hoffentlich auch dort jemand seiner gedenken und Blumen auf sein Grab legen würde. Deshalb begann sie, Blumen auf allen umliegenden Gräbern abzulegen, unabhängig davon, auf welcher Seite des Konflikts die Soldaten gekämpft hatten. Heute wird diese Tradition in den ganzen USA gepflegt: Am Memorial Day werden alle amerikanischen Streitkräfte geehrt, die im Dienst für ihr Land gestorben sind.

Meine nächste Station war das Tennessee Williams Home & Welcome Center im Herzen der Innenstadt. In diesem Haus, das heute als Besucherzentrum fungiert und über die Sehenswürdigkeiten in der Region informiert, hat der berühmte amerikanische Dramatiker Tennessee Williams seine frühe Kindheit verbracht. Er wurde 1911 in Columbus geboren und hat später so berühmte Theaterstücke wie „Endstation Sehnsucht“, „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ und „Die Glasmenagerie“ geschrieben.

Spring Pilgrimage

Nach einem fantastischen Mittagessen bei Harveys, wo ich mir den Salat mit Grillhähnchen bestellt habe, besichtigte ich einige der herrschaftlichen Häuser aus der Zeit vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg, die in der ganzen Stadt verstreut sind und anlässlich der jährlichen Spring Pilgrimage ihre Türen für Besucher öffnen. Viele dieser prächtigen Wohnhäuser liegen an baumgesäumten Straßen inmitten von blühendem Blauregen und Hartriegel.

Das wunderschön restaurierte Temple Heights mit seinen umliegenden Gartenanlagen verkörpert den berühmten Südstaaten-Charme auf geradezu perfekte Weise. Miss Dixie (eigentlich Mrs. Dixie H. Butler), eine typische Südstaaten-Lady, begrüßte mich und hieß mich in ihrem prunkvollen Zuhause willkommen. Nach einem Rundgang durch das Anwesen spielte sie mir noch etwas auf dem Klavier vor und unterhielt mich mit Geschichten aus der Vergangenheit. Miss Dixie öffnet ihr Zuhause schon seit über 40 Jahren für Besucher. Demnächst wird sie ihr geliebtes Heim in die Hände neuer Eigentümer übergeben, die die jährliche Pilgrimage-Tradition bestimmt fortsetzen werden.

Im Zentrum von Columbus

Anschließend steuerte ich die Fourth Street im Stadtzentrum an. Hier, in der sogenannten Catfish Alley, haben die einheimischen Fischer im 19. Jahrhundert ihre im nahen Tombigbee River gefangenen Welse verkauft. Die Straße entwickelte sich schnell zu einem regen Geschäftszentrum und machte sich einen Namen für gute Blues-Musik und leckeres Essen. Während der Spring Pilgrimage richtet die Fourth Street jedes Jahr „Catfish in the Alley“ aus, ein unterhaltsames eintägiges Event für die ganze Familie mit Wels-Kochwettbewerb und einigen der besten Blues-Rhythmen im Tiefen Süden.

Vor meinem herzhaften Abendessen im Huck’s Place im Zentrum von Columbus schlenderte ich dann noch über den Columbus Riverwalk und die Old Tombigbee River Bridge. Von der Brücke hatte ich einen ausgezeichneten Blick auf zwei einheimische Fischer, die ihre Angeln nach „Crappie“, einem kleinen Süßwasserbarsch, auswarfen. Damit war die Entscheidung für mein Abendessen gefallen.

Columbus liegt etwas abseits der ausgetretenen Touristenpfade und wird euch mit seinem Komfort, Charme und seiner herzlichen Südstaaten-Gastfreundlichkeit begeistern. Worauf wartet ihr noch?

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